Psychologische Praxis

MAG. ANGELIKA TOBER



Erhöhte Neurosensitivität
Hochsensibilität




„Die Gefühle meiner Mitmenschen oder die Atmosphäre in einem Raum (z.B. dicke Luft) zu erkennen gelingt mir völlig intuitiv. Ich scanne ständig unbewusst meine Umgebung und die Menschen um mich herum, denn das hilft mir dabei ganz schnell herauszufinden, was ich wie und wann tun muss, damit es gut läuft.“

„Ständig fühle ich mich wie ein Alien, irgendwie anders... Die Menschen um mich herum haben oft schon gesagt, ich würde überreagieren, mir was einbilden. Meine Gefühle sind manchmal so stark und wirr, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Vor allem wenn es stressig wird in meinem Alltag, wenn es schnell gehen muss, es z.B. laut oder turbulent um mich herum ist. Dann ist das sehr schwierig für mich und oft werde ich grantig oder wütend.“


„Ich nehme Dinge wahr, die andere Menschen nicht wahrnehmen. Und wenn mir dann alle erklären, ich bilde mir das ein, zweifle ich an mir und fühle mich falsch.“


„Obwohl ich tief in mir drinnen eine Stimme habe, die mir das Gefühl gibt, dass ich meinen Weg schon irgendwie finden werde, habe ich oft ein ganz mieses Selbstwertgefühl. Ich fühle mich dann ganz klein und nicht so gut/schön/schlau wie die anderen und strenge mich noch mehr an, alles richtig zu machen, niemanden zu kränken oder anderen zu gefallen.“

 

Ich kann gar nicht sagen, was die Gefühle oder Verletzungen der Anderen und was meine eigenen sind.“

 


Kennen Sie etwas davon?

 

Solche Fallgeschichten gibt es tatsächlich viele!


Wissenschaftliche Studien u.a. mit bildgebenden Verfahren (z.B. fMRI) zeigen, dass mindestens 15-20%* der Menschen über eine erhöhte Fähigkeit verfügen, Umgebungsreize wahrzunehmen

 Diese Persönlichkeitseigenschaft (HSP, highly sensitive person), bzw. diese spezielle Art und Weise, wie Ihr Gehirn Informationen aufnimmt und verarbeitet, kann große Vorteile gegenüber Menschen mit geringerer Sensitivität mit sich bringen (vgl. M. Pluess, 2015, P. Wyrsch, 2020 zum Thema Vantage-Sensitivität). Es zeigt sich jedoch auch, dass diese Eigenschaft unter bestimmten Bedingungen (z.B. Belastungen in der Lebensgeschichte) auch mit einem erhöhten Risiko für Angst und Depression einhergehen kann (mehr dazu auf www.hsperson.com/research).


Wenn Sie nun zu dieser Minderheit gehören, die einfach mehr wahrnimmt als ca. 80% der Gesellschaft, d.h. 8 von 10 (!) Menschen in Ihrem Umfeld, dann erklären sich auch dadurch viele Ihrer bisherigen schmerzhaften Erfahrungen oder der mögliche negative Einfluss auf Ihr Wohlbefinden (vgl. Fulmer et al., 2010).

 

Oder anders gesagt:
Wenn die Mehrheit Ihrer Mitmenschen eben NICHT dasselbe wahrnimmt wie Sie, kommt es unweigerlich zu unterschiedlichen „Wahrheiten“ über die Welt, zu Konflikten, zu einem Gefühl des "Nicht Hineinpassens in die Gesellschaft"
(vgl. auch Black & Kern, 2020)Auch negative Bewertungen wie z.B. „Ich bin anscheinend nicht richtig“ oder "nie genug" können die Folge sein.

Die Zusammenarbeit mit HSP, also mit Menschen, die über eine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit verfügen, hat sich mit dem Jahr 2016 als ein beruflicher Schwerpunkt herausgebildet und ich begleite Sie gerne bei Ihren nächsten Entwicklungsschritten.

Wichtig dabei ist aber auch immer, gemeinsam zu klären, ob es sich tatsächlich um eine erhöhte Sensitivität handelt:
Möglicherweise stehen auch andere Belastungen und Traumata in der Lebensgeschichte oder auch andere Persönlichkeitsmerkmale oder Erkrankungen im Vordergrund, die das eigene Erleben, die Gefühle und das Verhalten besser erklären können. Auch sind unsere Gefühle und Eindrücke nicht immer „wahr“, denn häufig werden unbewusst eigene, unverarbeitete Themen und Gefühle durch den Kontakt mit Anderen „getriggert“. 

 

Liebevoll mit den ganz persönlichen Herausforderungen, die eine erhöhte Sensitivität mit sich bringt umzugehen und noch viel mehr als bisher die wunderbaren Möglichkeiten und Chancen Ihrer Feinfühligkeit für sich selbst (und andere) nutzbar zu machen. Dabei sich selbst immer mehr als einzigartig und als genau richtig anzunehmen... und dabei aufzublühen... auf ihre ganz ureigene Art und Weise.


Das ist meine Vision für einen gemeinsamen Weg.

 

 





 *Neueste Ergebnisse deuten auf 20-35% hin (vgl. Greven et al., 2019)

 

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